Ecballium elaterium (L.) A.Rich. [Spritzgurke, Eselsgurke]
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Artenliste
Familie: Kürbisgewächse Cucurbitaceae, Unterfamilie: Cucurbitoideae, Tribus: Bryonieae
Weiterführende Links zu dieser Art: Wikipedia - The Plant List
0,2-1m, niederliegend, Wegränder, Schuttplätze, Brachland.
Inhaltstoffe

Die Spritzgurke hat eine einmalige Strategie zur Verbreitung ihrer Samen entwickelt: In der Frucht entwickelt sich bei der Reife ein Überdruck. Die Frucht löst sich dann von Stengel und durch die so entstandene Öffnung spritzen die Samen aus der Frucht (Name) und verteilen sich in der Umgebung. In früheren Zeiten wurde die Spritzgurke als drastisches Abführmittel verwendet.
Die Spritzgurke enthält in der Wurzel sowie in den Beeren Cucurbitacine (das wichtigste davon ist Cucurbitacin E). Im Gegensatz zu Giftstoffen in anderen Früchten nehmen die Cucurbitacine bei den meisten Kürbisgewächsen mit der Fruchtreife zu. Bei den Cucurbitacinen handelt es sich um giftige Bitterstoffe, die teilweise in glykosidischer Form vorliegen und auch für den bitteren Geschmack von Salatgurken (Cucumis sativus) verantwortlich zeichnen. Insofern sollte man bitter schmeckende Gurken nicht verzehren.

Vorkommen Mittelmeerraum
Merkmale Steifhaarige, etwas fleischige, 1-häusige Pflanze mit niederliegenden Stängeln, ohne Ranken. Blätter lang gestielt, herzförmig bis 3-eckig, meist gezähnt und gewellt. Blüten etwa 15 mm lang, gelblich, tief 5-teilig, männliche in Trauben, weibliche einzeln gestielt in den Blattachseln. Die grünen, bis 5 cm langen,gurkenförmigen, rau behaarten, äußerst bitteren Früchte lösen sich zur Reifezeit schon bei leichter Berührung von ihren Stielen und schleudern dabei ihren Inhalt, eine stark hautreizende Flüssigkeit mit den Samen fort (Vorsicht!). 0,2-1 m März-September.
(Quelle: Kosmos "Die neue Kosmos-Mittelmeerflora" 2008).