Lathyrus vernus L. Bernh. (Frühlings-Platterbse)
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Artenliste
Familie: Hülsenfrüchtler (Leguminosen) Fabaceae (Leguminosae), Unterfamilie: Faboideae (Schmetterlingsblütler), Tribus: Fabeae
Art: Lathyrus vernus
Vorkommen Wälder mit reichlich krautigem Unterwuchs. Auf frischen, meist kalkhaltigen, nährstoffreichen Böden. Ziemlich häufig, in Silikatgebirgen selten. Kollin-montan(-subalpin), Staude, 20-40cm, schwach giftig
Inhaltstoffe

Die Frühlingsplatterbse ist ein typische Charakterpflanze der Kalkbuchenwälder. An geeigneten Standorten ist sie durchaus häufig, jedoch mag sie weder saure Böden noch Nadel- oder Mischwälder. Ähnlich wie beim Buschwindröschen (Anemone nemorosa) oder beim Waldsauerklee (Oxalis acetosella) nutzt sie den Lichteinfall der noch unbelaubten Wälder.
Die Frühlingsplatterbse enthält die nichtproteinogene Aminosäure N-Oxalyldiaminopropionsäure. N-Oxalyldiaminopropionsäure löst den sogenannten Lathyrismus aus, eine neurologische Erkrankung, die zu spastischen Lähmungen an den Extremitäten führen kann. Es handelt sich hierbei um eine chronische Schädigung, die durch die Verwendung der gemahlenen Samen verschiedener Platterbsenarten als Mehlersatz hervorgerufen wird.

IV-V. Gesamte Alpenregion, in D v.a. von Bodensee und Donau bis zum Harzvorland und Sachsen, sonst selten. Unterarten. Verbreitung
Typisch Blütenfarbe ändert sich, Blättchen eiförmig, lang zugespitzt, 1-3 cm breit.
Beschreibung Blüten 13-18 mm lang. Stängel mit 4-6 Blättern. Diese mit 2-4 Fiederpaaren und grannenartiger Spitze, ohne Ranke, Fiederblättchen glänzend, oft hellgrün, mit 3-5 deutlichen Längsnerven. Stängel kantig, nicht geflügelt.
Wissenswertes: Je nach Säuregehalt des Zellsaftes zeigen die für die Blütenfarbe verantwortlichen Anthocyanfarbstoffe eine andere Farbe. In der Knospe (sauer) ist sie rot, in der offenen Blüte (neutral) blauviolett/blau und schließlich beim Abblühen (basisch) türkisfarben. (Quelle: Kosmos "Was blüht denn da?", "Das Original" 2008).
Literatur:
Rothmaler Excursionsflora von Deutschland 2012, pdf-S.162
Haupt "Flora Helvetica", Konrad Lauber - Gerhart Wagner 2012, Lamiaceae, pdf-S.19