Ranunculus acris L. (Scharfer Hahnenfuß)
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Artenliste
Familie: Hahnenfußgewächse Ranunculaceae, (Unterfamilie Ranunculoideae)
Art: Ranunculus acris, JKI-Pflanzenportraits
Vorkommen Wiesen und Weiden. Bevorzugt etwas feuchte Böden. Nährstoffzeiger. Sehr häufig. Prägt im Mai gemeinsam mit dem Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris) das Bild feuchter Wiesen. Kollin-subalpin(-alpin), bestandsbildend, Staude, 30-100cm, giftig
Inhaltstoffe







Ranunculin
ist ein instabiles Glucosid, das in Pflanzen der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) vorkommt. Bei der Verletzung der Pflanze, wird Ranunculin enzymatisch in Glukose und das Toxin Protoanemonin gespalten.





Protoanemonin (auch Anemonol oder Ranunculol) ist ein Lacton der Hydroxy-penta-2,4-diensäure, welches als Toxin in allen Hahnenfußgewächsen vorkommt. Es wird bei Verletzung der Pflanzen freigesetzt und bei Kontakt mit der Haut oder Schleimhaut kommt es zu Vergiftungserscheinungen wie Rötung, Juckreiz oder gar Blasenbildung auf der Haut (Hahnenfußdermatitis).



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Beim Trocknen der Pflanze wird Protoanemonin in das ungiftige Anemonin übergeführt.
IV-IX. Sehr häufig im gesamten Bundes- und Alpengebiet. Unterarten. Verbreitung
Typisch Häufigster Hahnenfuß auf Wiesen, gelbliche Kelchblätter liegen den Blütenblättern an. Blütenstiele rund, nicht gefurcht (a).
Beschreibung Stängel kahl oder locker an liegend behaart. Grundblätter lang gestielt, 5-7-spaltig, Stängelblätter nach oben einfacher und kürzer gestielt. Früchtchen kahl.
Wissenswertes: Weidevieh meidet die scharf schmeckende Pflanze. Sie enthält Ranunculin, aus dem bei Verletzung der Pflanze das giftige Protoanemonin entsteht. Beim Trocknen wandelt sich dieses in das ungiftige Anemonin um. Hahnenfuß-Heu ist deshalb ungiftig. Die Pflanze ist einer der Auslöser von „Wiesendermatitis", die oft nach dem Durchstreifen oder liegen auf Wiesen auftritt. Sie äußert sich in lokalen Hautentzündungen, Rötungen und Blasen. (Quelle: Kosmos "Was blüht denn da?", "Das Original" 2008)
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